Goficast #21 Ist das Kunst oder kann das weg? -Über die Frage, wann etwas Kunst ist und woran man sie erkenntKommt Kunst von Können? Sind KünstlerInnen besonders begabte Menschen? Oder ist jeder ein Künstler? Kann auch eine Kinderzeichnung ein Kunstwerk sein? Nachdem Caro mir die Frage nach der Kunst gestellt hat, habe ich mich via Facebook an Kunstschaffende gewandt und sie nach ihrer Meinung gefragt. In dieser Folge erzähle ich, wie ich die Sache sehe. Danke an alle, die mir in der Vorbereitung geholfen haben!
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Bin noch nicht durch, aber hab ne Anmerkung zur Künstlerdefinition:
Meiner Ansicht nach erschafft ein Künstler Kunstwerke. Deshalb würde ich den Folterknecht nicht als Künstler Bezeichnen, er erschafft meiner Ansicht nach keine Kunstwerke. Außerdem ist ein Künstler nach meinem Empfinden frei in seiner Kunst. Ein Handwerker erfüllt einen Auftrag, mauert Wände und verlegt Rohre nach Plan. Der Künstler ist kreativ und hoffentlich meist nicht nur Planerfüller.
Gofimueller
find ich gut!
Marco
Wenn ich Böll richtig verstehe, meint er mit dem Attribut untröstlich (nicht trostlos, betont er), dass der Künstler oder die Kunst (i. d. R.) aus einer Not, einem Missstand heraus entstehen. Dass dieser Missstand durch Kunst und Künstler wahrnehmbar gemacht wird. Dass die Kunst sich nicht zufrieden geben kann, weil sie in einer unperfekten Welt auf Ideale zielt. Dass sie immer wieder Türen aufstoßen kann, aufstoßen muss, weil das ihrer Natur entspricht. Dass sie aber auch nicht den Weg zu Trost und Ruhe weiß, denn sie kann – medizinisch ausgedrückt – nur lindern und nicht heilen. Für Letzteres müsste sie sich immerhin selbst überwinden und abschaffen.
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Bin noch nicht durch, aber hab ne Anmerkung zur Künstlerdefinition:
Meiner Ansicht nach erschafft ein Künstler Kunstwerke. Deshalb würde ich den Folterknecht nicht als Künstler Bezeichnen, er erschafft meiner Ansicht nach keine Kunstwerke. Außerdem ist ein Künstler nach meinem Empfinden frei in seiner Kunst. Ein Handwerker erfüllt einen Auftrag, mauert Wände und verlegt Rohre nach Plan. Der Künstler ist kreativ und hoffentlich meist nicht nur Planerfüller.
find ich gut!
Wenn ich Böll richtig verstehe, meint er mit dem Attribut untröstlich (nicht trostlos, betont er), dass der Künstler oder die Kunst (i. d. R.) aus einer Not, einem Missstand heraus entstehen. Dass dieser Missstand durch Kunst und Künstler wahrnehmbar gemacht wird. Dass die Kunst sich nicht zufrieden geben kann, weil sie in einer unperfekten Welt auf Ideale zielt. Dass sie immer wieder Türen aufstoßen kann, aufstoßen muss, weil das ihrer Natur entspricht. Dass sie aber auch nicht den Weg zu Trost und Ruhe weiß, denn sie kann – medizinisch ausgedrückt – nur lindern und nicht heilen. Für Letzteres müsste sie sich immerhin selbst überwinden und abschaffen.
Ah danke, das kannte ich noch nicht.