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Jacob’s Ladder (God spare the girls)

Dies ist ein virtuelles Gemälde. Ich habe es mit einer VR-Brille und Controllern gemalt (Oculus Quest 2). In der virtuellen Welt ist es ca. 200 mal 100 cm groß.

Die App, die das ermöglicht (Painting VR) führt den User in ein virtuelles, riesiges Atelier, in dem alles, was man für das Malen benötigt, bereitsteht. Wie das aussieht und wie die Arbeit vonstatten geht, kannst Du Dir in diesen beiden Videos anschauen, die ich von der Arbeit an diesem Bild gemacht habe.

In einem der Videos erzähle ich, dass ich das Motiv schon einmal gemalt habe. Es handelt sich um dieses Bild:

Warum gerade Jakob? Er fasziniert mich, weil er in der Geschichte der beiden Brüder der feinsinnigere, vermutlich stillere ist. Er steht für mich für das Künstlerische, während Esau eher der Mann fürs Grobe zu sein scheint. Als Künstler fühle ich mich dem jüngeren Bruder näher. Dass er später Flucht, harte Arbeit und das Ringen mit Gott auf sich nehmen muss (gegen seinen Willen), macht ihn noch interessanter. Aber er ist eben auch der mit der Vision der Leiter zwischen Himmel und Erde, in der himmlische und irdische Wirklichkeiten ineinander verschwimmen. Die Kunst versucht auf ihre Weise ja ebenfalls diese Art der Transzendierung der Wirklichkeitssphären zu erreichen. 

Schon vor längerer Zeit habe ich über ein Jakob ein Gedicht geschrieben. Es geht so:

Jakob

Draußen klappern alte Zäune während hier drinnen Pinselborsten flüstern Am Tisch ersinnst du neue Träume: Jakob, der Häusliche unter den rauen Männern
Dein größter Kampf steht noch bevor doch davon willst du jetzt nichts wissen du liebst die Gegenwart der Frauen genießt ihr Necken und ihr Schelten und lässt
das Grobe Esau machen
Dort draußen, bei den grauen Zäunen

Du siehst: Der Mann beschäftigt mich. 

Ich hoffe, Dir gefallen Bilder und Gedicht. Bis zum nächsten Mal.


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