Ich meine ja bloß, sagt er.
Was noch mal, sagt sie.
Ich will doch einfach nur … Er hält inne und lacht leise. Um der Wirkung willen. Ich will doch einfach nur geliebt werden.
Wir lieben dich doch, sagt sie.
Ja, ruft er, aber verstehst du … Er ringt um Worte. Verstehst du nicht, wie frustrierend es ist, wenn ich mein Bestes gebe, MEHR GEHT EINFACH NICHT, er schreit es beinahe hinaus.
Ja, aber, beginnt sie, und ringt jetzt ihrerseits um Worte, du wirst von so vielen geschätzt, ich verstehe nicht, was du noch willst.
Ich meine ja bloß, sagt er und blickt in eine Ecke des Raumes.
Es kann dich doch nicht interessieren, was diese anderen Leute sagen, sagt sie.
Ich geb mir doch Mühe, ruft er. Was soll ich denn machen? Ich kann eben nicht anders.
Sie ist sich nicht mehr sicher, ob sie sein Problem begreift. Warte mal, sagt sie, du weißt, wie viele dich mögen, oder? Also, was heißt mögen? Lieben, eigentlich. Das weißt du schon, oder?
Ich meine ja nur, sagt er.
Die anderen, sagt sie, sind doch unwichtig. Was hast du denn davon, wenn die dich mögen? Du glaubst doch an nichts, was sie sagen. Dir gefällt nichts, was sie tun. Ihr habt nichts gemeinsam.
Aber wir sind doch alle eins, sagt er, wir haben doch mal zusammengehört. Das macht mich einfach so traurig. Verstehst du, ich will doch … Er hebt seine Hand mit den ungepflegten Nägeln und macht eine Geste, die seine Aussage unterstreichen soll. Ich will doch einfach nur geliebt werden.
Sie hebt die Schultern und lässt sie wieder fallen. Kapier ich nicht.
Ja, da sind wir halt unterschiedlich, du und ich, sagt er, beinahe nachsichtig, plötzlich ganz bei sich, als würde er eine Botschaft von ganz weit oben übermitteln, als würde er einem Kind ein Naturgesetz erklären. Das kannst du eben nicht verstehen.
Scheint so, sagt sie.