Kunst und Religion liegen ganz nah beieinander. Es ist nicht selten der Fall, dass sich Menschen besonders für Kunst interessieren, die mit dem religiösen Glauben nichts (mehr) anfangen können. Aber warum ist das eigentlich so? Was haben Kunst und Religion gemeinsam? Und können die beiden vom jeweils anderen profitieren?
Diese Doppelfolge versucht den Fragen auf die Schliche zu kommen. Im ersten Teil unterhält sich Gofi mit dem Theologen Christoph Wiesinger, der seit 2023 Professor für Gemeinde- und Religionspädagogik an der EH Darmstadt ist und sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit auch mit den Themen Kunst, Ästhetik und Glaube beschäftigt hat. Gofi und Christoph sind seit langem miteinander befreundet, und das merkt man ihrem entspannten und dennoch gehaltvollen Gespräch an.
Im zweiten Teil untersucht Gofi einen Text des Dichters und katholischen Mystikers Thomas Merton. Sein wahnsinnig spannendes ‚Wort an Dichterinnen und Dichter‘ (‚A Message to Poets‘) beschreibt in dichter, mystischer Sprache die Bedeutung, die Kunst für unsere Gesellschaft hat. Für Merton steht fest, dass Kunst etwas durch und durch Spirituelles ist. Gofi hat den Text übersetzt und stellt ihn hier vor.
Beide Folgen wurden bereits vor fünf Jahren aufgenommen. Jay ist deshalb nicht dabei, weil es Cobains Erben damals noch nicht gab. Das ist schade, aber Christoph Wiesinger und Thomas Merton sind beides auch ganz hervorragende Gesprächspartner. Überzeuge Dich selbst. (Das Episodenbild stammt von Leonardo AI.)
Christoph empfiehlt in unserem Gespräch das Buch „Der religiöse Charm der Kunst“, herausgegeben von Thomas Erne und Peter Schütz.