Jay und ich haben den Fotografen Jörg Steinmetz in Frankfurt besucht. Jörg hat schon wirklich bekannte Gesichter vor seiner Kamera gehabt: Dennis Hopper zum Beispiel, die Gallagher-Brüder von Oasis, Alanis Morissette, Michel Stipe, Die Ärzte, Albert Mangelsdorff und viele mehr.
Der Regisseur Wim Wenders hat für einen Fotoband, den Jörg 2020 herausgebracht hat, einen Essay verfasst. Darin schreibt er Folgendes: „Diese Übertragung von Vertrauen, dieser Blick-Kontrakt findet in den Porträtbildern von Jörg Steinmetz statt. Hier wird der oft so einschneidende Akt des Fotografierens durch eine Haltung besänftigt und entschärft, die jede Feindseligkeit oder Zweideutigkeit im Keim erstickt.“ Wir haben Jörg gefragt, wie er das macht, dass „jede Feindseligkeit oder Zweideutigkeit im Keim erstickt“ wird. Seine Antwort war schlicht. „Ich kann Leute gut leiden.“
In diesem wirklich tollen Gespräch haben wir gemeinsam herausgefunden, dass der magische, der besondere Moment, der auch zu einem guten Foto führt, dann ist, wenn es zu einer echten, aufrichtigen Begegnung zwischen Menschen kommt, wenn einer den anderen wirklich sieht. Jörgs Erfolgsrezept für gute Bilder, könnte man sagen, ist Liebe.
Wie er seinen Weg in die Fotografie gefunden hat, warum ein Porträt von Anton Corbijn eine Art Türöffner für seine Karriere gewesen ist, warum Fotos auch dann gut sein können, wenn sie unscharf sind, warum Jörg noch immer vor Shootings aufgeregt ist und viele andere spannende Dinge erfährst Du in diesem Talk. Viel Spaß beim Hören! (Das Episodenbild stammt von Christian Küsters.)